Truffes Abfüllmaschine – ein Crowdfunding Projekt
Mit zu den meist gekauften Confiserie-Produkten bei Leutwyler zählen Truffes. Ein Dauerbrenner. Daher war es nahe liegend, nach einer Möglichkeit zu suchen, mit der die Produktion vereinfacht und damit beschleunigt, aber auch die Qualität und der ökonomische Gedanke gesteigert werden können. Matthias Mahr (Webmaster der Leutwyler-Homepage) brachte Crowdfunding ins Spiel. Er hatte im Internet diese 2012 gegründete grösste Crowdfunding-Plattform Europas entdeckt. Es ist eine neue Art der Finanzierung und gerade für KMU-Betriebe erdacht.
Wie funktioniert Crowdfunding?
Investoren (Privatpersonen) unterstützen eine Projekt-Idee mit variablen frei wählbaren Beträgen. Jenach Höhe des Betrages gibt es eine fest definierte Gegenleistung. Diese kann ideeler oder materieller Art sein. Ein fix definierter Gesamtbetrag muss erreicht werden, bevor die Gelder und somit auch die vereinbarten Gegenleistungen fliessen. Hans Leutwylers Idee und Zielvorgabe: Eine Abfüllmaschine für Truffes. Wer sich für die Aktion im Detail interessiert: www.wemakeit.comn/projekts/schoggi-truffes. In wenigen Tagen war die Zielsumme von Fr. 10‘000 nicht nur erreicht sondern um Fr. 2‘240 überbucht. 100 Unterstützer investierten in dieses Projekt und erhielten inzwischen die genau definierte und individuell ausgesuchte Gegenleistung von Hans Leutwyler. «Ich war selber überrascht, dass diese Sache so gut und so schnell funktioniert», erklärt der Kirch- platzbeck. «Wir können dank der Maschine 8 mal schneller produzieren, ohne Qualitätsverlust – im Gegenteil. Beim früheren Handabfüllen der Truffes schmolz manchmal die Schokolade – trotz Handschuhen – an den Berührungsstellen, Füllmengen waren schwierig zu kontrollieren, es blieben Restmengen etc. Jetzt ist jedes Truffes mit exakt gleichem Inhalt gefüllt, hat keine Schmelzstellen und vor allem können wir die grosse Nachfrage viel rascher befriedigen.» Das Echo war enorm, brachte spannende Kontakte aus der ganzen Schweiz, ja sogar aus Wien. Ein Truffes-Düftler aus Glarus bat Hans Leutwlyer um Neuentwicklung von Truffes-Rezepten im Sinn von «Glarner Spezialitäten». Fazit: Sympathie auf der ganzen Linie – und neue Kunden fernab von Zofingen gewonnen. Nur im Städtchen hingegen sah man die Sache teilweise anders. So kursierten wildeste Gerüchte, von Konkurs bis zu kein Geld mehr und wohl bald am Ende. Irrtum. Manchmal braucht es einfach etwas Mut, neue Wege zu gehen, Unkenrufen zum Trotz. Ganz Hans Leutwyler!