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Die Laden-Chefin

Am 1. Juni startete Melanie Schuchardt (1986) als Laden-Chefin in Zofingen. Für die in Homburg/Saar aufgewachsene Bäckerei-Fachverkäuferin bedeutete das keine neue Aufgabe, führte sie doch bereits zwei Jahre den Laden eines Berufs-Kollegen in Wettswil a.A. Der gab diese Filiale auf und empfahl dem Kirchplatz-Beck seine kompetente Mitarbeiterin und rannte damit «offene Türen» ein, denn man suchte am Kirchplatz nach einer solchen personellen Lösung. Melanie Schuchardt begann 2003 in Homburg ihre Lehre in einer Bäckerei mit 60-jähriger Familien-Tradition und arbeitete dort bis zum Umzug in die Schweiz (der Liebe wegen!!) im Jahr 2011. Eigentlich wollte sie Dekorateurin lernen, aber das hätte damals einen Wegzug vom Elternhaus bedeutet. Das wollte die 16-Jährige nicht. «Ich kann mir heute nicht vorstellen, dass ich in diesem Beruf glücklich geworden wäre, denn ich brauche den regen Kontakt mit Menschen und habe zudem während der Lehrzeit die Branche sehr schätzen und lieben gelernt. Meine kreative Ader kann ich bei der Schaufenster-Gestaltung und der Waren-Präsentation im Laden ausleben», meint Melanie. Nach der ersten Stelle in der Schweiz (Bäckerei Studler, Seengen) wechselte sie in die Bäckerei Haas in Oberlunkhofen bzw. als Verkaufs-Leitung (deutsche Berufsbezeichnung) in die Filiale Wettswil a.A. Seit 1.9. wohnt Melanie mit ihrem Partner, der in Aarburg arbeitet, in Oftringen und damit ist der zwei mal 45 Minuten dauernde Arbeitsweg endlich auch Geschichte. «Ich habe ein homogenes Team vorgefunden. Es ist ein praktisches und herzliches Miteinander. Schon in der Probezeit habe ich mich sofort wohl gefühlt», und das strahlende Gesicht löscht alle Zweifel. Die Arbeitspläne fürs Laden-Personal erstellt Silvia Leutwyler. Aufgaben wie Verpackungsmaterial beschaffen, Bestellungen überwachen, praktische und optisch gute Warenpräsentation pflegen, Schaufenster gestalten etc. sind Melanie’s Verantwortungsbereich. Doch der Fokus gilt dem Kunden: «Wenn ein Kunde mit zufriedenem Gesicht oder sogar lächelnd den Laden verlässt, dann macht mich das glücklich. Macht er ein missmutiges Gesicht, habe ich wohl etwas verkehrt gemacht. Grundsätzlich bin ich ein positiv eingestellter Mensch. Nichts bringt mich aus der Ruhe. Gute Laune ist mein Normalzustand. Bei zum Glück seltenen Ausnahmen nehme ich die Schauspielkunst in Anspruch. Volle Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Freundlichkeit und ein von innen kommendes Lächeln hat der Kunde verdient. Wir pflegen ja – trotz der hohen Kunden-Frequenz – keinen herzlosen Massenbetrieb, sondern wollen ein persönlich geprägtes Vertrauensverhältnis zum Kunden aufbauen», resümiert «Kontroll-Freak» Melanie, die lieber zweimal in die Backstube rennt, um ganz sicher zu sein, dass z.B. die Einschaltzeit beim Ofen richtig programmiert ist.

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